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Viele Tote bei Rebellen-Überfall

10. Februar 2013

Bei einem Überfall auf Viehtreiber im Südsudan sind mehr als hundert Menschen getötet worden. Die meisten Opfer sind Frauen und Kinder. Hunderte Menschen werden noch vermisst.

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Junger Viehhirte in Jonglei (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images

Die Viehtreiber und ihre Begleiter, vor allem Frauen und Kinder, seien im Bundesstaat Jonglei von Angreifern mit automatischen Waffen überfallen worden, sagte der Gouverneur von Jonglei, Kuol Manyang. Aufständische und Mitglieder rivalisierender Stämme hätten die Opfer aus dem Hinterhalt angegriffen. Der Vieh-Konvoi sei von einer Armeekolonne begleitet worden. 103 Menschen seien getötet worden, unter ihnen 14 Soldaten.

500 Menschen werden noch vermisst

Die Armee bestätigte den Vorfall und erklärte, 500 Menschen würden noch vermisst. Die Zahl der getöteten Soldaten wurde indes zunächst nicht bestätigt. Bei den Angreifern handelte es sich dem Gouverneur zufolge um Zivilisten und bewaffnete Rebellen der Murle-Volksgruppe aus dem Bezirk Pibor. Die Viehtreiber stammten aus dem Bezirk Akobo. Insgesamt hätten rund 3000 Menschen den Treck begleitet.

Der Südsudan wirft dem Sudan vor, die Rebellen mit Waffen und Munition zu versorgen, was die Regierung in Khartum aber bestreitet. Die politischen Beziehungen zwischen den beiden Staaten sind seit der Unabhängigkeitserklärung des Südens im Juli 2011 angespannt. Davor waren in einem jahrzehntelangen Bürgerkrieg rund zwei Millionen Menschen getötet worden.

Sudan und Südsudan: Annäherung im Grenzstreit

Seit der Unabhängigkeit sind in der Unruheregion Jonglei nach UN-Angaben mehr als 1500 Menschen getötet worden. Der jüngste Angriff war demzufolge der schwerste dort, seit im Jahr 2011 bei Kämpfen nach Viehdiebstählen 900 Menschen ums Leben kamen.

pg/wl (rtr, afp)