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Test von neuem Impfstoff vielversprechend

27. November 2014

Das Ebolafieber verläuft oft tödlich. Die Todesrate variiert je nach Ausbruch und Virusvariante zwischen 25 und 90 Prozent. Hoffnungsvolle Berichte über einen neuen Impfstoff kommen aus den USA.

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Symbolbild Impfung (Foto: "Fotolia")
Bild: Fotolia

Forscher haben einen Erfolg bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Ebolafieber vermeldet. In einer ersten Phase hätten die 20 gesunden Testpersonen positiv auf den Stoff reagiert und die für das Ebola-Virus nötigen Antikörper entwickelt, teilten die Nationalen Gesundheitsinstitute der USA (NIH) mit. Die Ergebnisse der Studie wurden auf der Internetseite des Fachmagazins "New England Journal of Medicine" veröffentlicht.

Den Impfstoff entwickelte das Nationale Institut für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID) in den USA gemeinsam mit dem britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline. Eingesetzt wurden zehn niedrigere und zehn höhere Dosen. Dem NIH zufolge entwickelten die mit den höheren Dosen geimpften Menschen auch stärkere Antikörper.

Umfangreichere Testphasen sollen beginnen

Die Impfungen hatten im September begonnen und jeder der Teilnehmer entwickelte innerhalb von vier Wochen im Blut nachweisbare Antikörper. Nebenwirkungen gab es bis auf zwei Fälle leichten Fiebers, das in den 24 Stunden nach der Injektion auftrat, nicht. An den Tests beteiligten sich gesunde Menschen im Alter von 18 bis 50 Jahren.

Auf der Basis der positiven Ergebnisse werde nun der Plan "umfangreicherer Testphasen" verfolgt, erklärte Anthony Fauci vom NIAID. Dazu stehe das Institut in Kontakt mit Vertretern in Liberia und "anderen Partnern" bei den geplanten Testphasen in Westafrika. Diese sollen aber nicht vor Beginn des kommenden Jahres starten.

Deutschlands Ebola-Jet nimmt Arbeit auf

Karte Ebola Verbreitung am 10.10.2014 Englisch
Verbreitungsgebiet der Seuche in Westafruka

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sind mittlerweile etwa 5700 Menschen an der Krankheit gestorben. Insgesamt gebe es knapp 16.000 Krankheitsfälle in acht Ländern. Am stärksten grassiert die Seuche in den drei westafrikanischen Staaten Guinea, Sierra Leone und Liberia, wo sich fast alle Todesfälle ereignet haben. Während es in Liberia Anzeichen für eine Eindämmung der Krankheit gibt, stieg die Zahl der Ansteckungen zuletzt in Sierra Leone deutlich. Das Land bat am Mittwoch die USA um Hilfe.

Die Bundesregierung will an diesem Donnerstag einen umgebauten Lufthansa-Airbus als neues Ebola-Rettungsflugzeug in Betrieb nehmen. Der A 340-300 verfügt nach Angaben des Auswärtigen Amts vom Mittwoch über eine "Sonder-Isolationseinheit", die hermetisch abgeriegelt werden kann. Damit sollen Patienten, die mit dem Ebola-Virus infiziert sind, aus Westafrika ausgeflogen und noch in der Luft behandelt werden können.

gmf/rb (afp, dpa, rtr)