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VW büßt an Kreditwürdigkeit ein

12. Oktober 2015

In der Volkswagen-Abgasaffäre ist die Kreditwürdigkeit des Autobauers herabgestuft worden. Die US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) senkte am Montag die entsprechende Bewertung.

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Bild: picture-alliance/dpa/O. Spata

Die US-Ratingagentur Standard & Poor's bewertet die Kreditwürdigkeit des Volkswagen-Konzerns niedriger als vor dem Abgas-Skandal. Die Note für die langfristige Kreditwürdigkeit werde um eine Stufe auf 'A-' gesenkt, teilte S&P am Montag mit. Das Rating könne zudem um bis zu zwei weitere Stufen gesenkt werden, hieß es weiter. Damit droht Volkswagen ein Abrutschen seiner Kreditwürdigkeit in die untere Mittelmäßigkeit. Hintergrund seien die "weitreichenden" negativen Auswirkungen des Abgas-Skandals.

Am 24. September hatte die Ratingagentur Moody's nach dem Rücktritt von Vorstandschef Martin Winterkorn bereits mit einer Herabstufung gedroht und den Ausblick für die Kreditwürdigkeit von "stabil" auf "negativ" gesenkt. Die Ratingagenturen Fitch hatte zuvor ebenfalls erklärt, die Bonitätsnote des Autobauers auf eine Herabstufung zu prüfen.

Mängel an vielen Stellen

Volkswagen habe, so S&P, im Skandal um die manipulierende Abgas-Software Mängel im Management, der Unternehmensführung und bei der Bewältigung von Risiken gezeigt. Die Ratingagentur will nun unter anderem weiter die Auswirkungen der Vorfälle auf die wirtschaftlichen Aussichten und die Wettbewerbsposition des Konzerns untersuchen. Auch die Entwicklung der Einnahmen und der Verschuldung würden unter die Lupe genommen.

Wegen der Nachrüstung der betroffenen Fahrzeuge und möglicher Schadenersatz- und Strafzahlungen muss Volkswagen zudem mit hohen Kosten rechnen. Der neue Vorstandsvorsitzende Michael Müller sagte in der vergangenen Woche bei einer Betriebsversammlung in Wolfsburg, die bereits zurückgestellten 6,5 Milliarden Euro reichten nicht aus. Deswegen würden alle geplanten Investitionen noch einmal auf den Prüfstand gestellt.

dk/Bru (dpa/afp)