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VW investiert in den USA

14. Juli 2014

Europas größter Autobauer erweitert seine Fabrik in den USA. Volkswagen will mit einem neuen Geländewagen und dem Ausbau der Entwicklung in den USA sein schleppendes Amerika-Geschäft ankurbeln.

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Auto Show in Detroit 2013 Volkswagen
Bild: dapd

Der Wolfsburger Autokonzern wird 643 Millionen Euro in die Produktion einer speziell für den wichtigen US-Markt entwickelten Geländelimousine investieren. Das Modell trägt den Arbeitstitel CrossBlue. Für das Auto, das Ende 2016 auf den Markt kommen soll, werde das Werk in Chattanooga im südlichen US-Bundesstaat Tennessee ausgebaut, sagte VW-Chef Martin Winterkorn am Montag in Wolfsburg und kündigte an: "Die Marke Volkswagen wird in Amerika weiter auf Angriff spielen."

"Dieses Fahrzeug wird ein echter Amerikaner", versprach Winterkorn. In Chattanooga baut VW bereits die Limousine Passat. Alternativ war für den CrossBlue auch Mexiko im Gespräch. Mit der Entscheidung für Chattanooga und das speziell für die USA entwickelte neue Modell will der VW-Konzern auf dem zweitgrößten Automarkt der Welt ein Zeichen setzen. Dort haben die Wolfsburger Verkaufsprobleme, obwohl der Markt an sich seit geraumer Zeit merklich anzieht.

Flaute im US-Geschäft

VW hat in den USA mit einem sinkendem Absatz zu kämpfen, weil sich der eigens für den nordamerikanischen Markt entwickelte Passat nicht mehr so gut verkauft. Im vergangenen Jahr waren die Verkäufe um fast sieben Prozent auf gut 400.000 Fahrzeuge zurückgegangen. Das Werk Chattanooga ist deswegen nicht völlig ausgelastet. Das SUV wird nun das zweite Modell für die Fabrik.

Jetzt entstünden in Chattanooga 2000 neue Arbeitsplätze zusätzlich zu den bestehenden 2500 Stellen, erklärte VW weiter. Nach den Worten von Michael Horn, Chef der Volkswagen Group of America, sollen mit dem Geländewagen neue Kunden gewonnen und das Wachstum angekurbelt werden. Das Marktpotenzial dafür sei auf 1,4 Millionen Fahrzeuge pro Jahr gestiegen von rund 750.000 Stück vor fünf Jahren. Um künftig schneller auf den Geschmack der Kunden zu reagieren, wird in Chattanooga außerdem ein nationales Entwicklungs- und Planungszentrum mit 200 Ingenieuren eröffnet. Insgesamt will der Konzern den Absatz bis 2018 auf 800.000 Fahrzeuge steigern und investiert dafür mehr als sieben Milliarden Dollar.

dk/hf (dpa/rtr)