VW: Wachstum in China

Jeden Tag eröffnet in China ein neuer Händler des VW-Konzerns. So zeigte sich der Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn vor der Eröffnung der Automesse in Peking betont optimistisch: In diesem Jahr wolle VW erstmals mehr als 3,5 Millionen Fahrzeuge in China ausliefern. Auch in anderen Märkten sieht er Volkswagen auf einem guten Weg: Weltweit sollen mehr als zehn Millionen Fahrzeuge an die Kunden gehen. Damit hätte VW das für 2018 angepeilte Ziel vier Jahre früher erreicht als geplant.

Die Volksrepublik ist ein Kernland in der neuen Mittelfriststrategie, die VW im Herbst vorstellen will. Die besten Chancen sieht China-Vorstand Jochem Heizmann im Westen Chinas, der bisher kaum von Industrie erschlossen ist. "Wir werden auch unsere Kapazitäten weiter ausbauen , um dem hohen Marktwachstum begegnen zu können." Bis 2018 will VW 3600 Händler in der Volksrepublik haben. Vergangenes Jahr waren es 2400.

Umweltschonende Hybrid-Autos

Mit der Markteinführung mehrerer Elektroautos und Plugin-Hybride starte Volkswagen die "bislang größte Initiative für Elektromobilität in Chinas Automobilgeschichte", sagte Konzernchef Winterkorn. Im kommenden Jahr sollen zwei Modelle an den Start gehen, die an der Steckdose aufgeladen werden können. 2016 würden zwei weitere Modelle folgen. Hierzu plant VW auch die Aufstockung seiner Anteile am chinesischen Joint-Venture-Partner FAW auf 50 Prozent. Die Gespräche darüber seien auf einem guten Weg, so China-Vorstand Heizmann.

2013 hatte Volkswagen die Verkäufe auf seinem größten Markt um 16 Prozent auf 3,27 Millionen Fahrzeuge gesteigert. Im ersten Quartal 2014 wuchs der Absatz in China um 14,5 Prozent auf 881.000 Autos. Ab Sonntag umwerben mehr als 2000 Aussteller aus 14 Ländern auf der Pekinger Automobilmesse den größten Fahrzeugmarkt der Welt.

jj/gmf (rtr, dpa)