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Wachstumssprung in China

16. April 2021

Mitten in der weltweiten Pandemie ein Wachstum wie seit dreißig Jahren nicht: Chinas Wirtschaft hat im ersten Quartal des Jahres um mehr als 18 Prozent zu gelegt. Industrieproduktion wie privater Konsum ziehen an.

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China Wirtschaft
Bild: Getty Images/AFP

Das chinesische Bruttoinlandsprodukt ist zwischen Januar und März um 18,3  Prozent zum Vorjahreszeitraum gestiegen, wie das nationale Statistikamt am Freitag in Peking mitteilte. Es handelt sich um den größten Sprung seit Beginn der quartalsweisen Auswertung vor gut 30 Jahren.

Der ungewöhnlich starke Zuwachs erklärt sich damit, dass die chinesische Wirtschaft im vergangenen Frühjahr wegen der Corona-Pandemie stark eingebrochen war. Damals kam das bevölkerungsreichste Land der Welt für mehrere Wochen beinahe komplett zum Stillstand. In der Folge war die chinesische Wirtschaft 2020 wegen der Corona-Krise mit 2,3 Prozent so langsam gewachsen wie seit über vier Jahrzehnten nicht mehr.

Nun half zu Beginn des laufenden Jahres besonders ein starker Außenhandel Chinas Wirtschaft auf die Sprünge. Chinas Fabriken liefen auf Hochtouren, um medizinische Güter wie Corona-Tests und Schutzmasken in alle Welt zu exportieren. Auch Laptops und andere Ausstattung für das Homeoffice kommen oft aus China. Die Industrieproduktion zog im ersten Quartal um 24,5 Prozent an. 

Außenhandel und Binnenkonsum

Gut entwickelte sich in den ersten drei Monaten auch der Binnenkonsum, der zuvor hinter der allgemeinen Erholung zurückgeblieben war. Die Einzelhandelsumsätze übertrafen die Erwartungen und stiegen im März um 34,2 Prozent. China bemüht sich seit Jahren, den heimischen Konsum zu stärken, um so unabhängiger vom Außenhandel zu werden.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt, dass die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr um weitere 8,1 Prozent zulegen könnte. Die chinesische Regierung ist vorsichtiger und legte ihr offizielles Wachstumsziel auf einen Wert von "über 6 Prozent" fest. Chinas Nationales Statistikamt warnte am Freitag vor anhaltend großen Unsicherheiten: "Wir müssen uns bewusst sein, dass sich die Covid-19-Pandemie immer noch weltweit ausbreitet", so die Behörde.

ar/hb (dpa, rtr)