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Politik

Wahlschlappe für Regierungskandidaten

27. Juni 2017

Erstmals gibt es in der Mongolei eine Stichwahl: Der bestplatzierte Präsidentschaftskandidat Battulga von der oppositionellen Demokratischen Partei wird gegen den Regierungskandidaten Enkhbold antreten müssen.

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Khaltmaa Batulgaa von der oppositionellen Demokratischen Partei (DP) bei der Stimmabgabe
Khaltmaa Batulgaa von der oppositionellen Demokratischen Partei (DP) bei der StimmabgabeBild: picture-alliance/AP Photo/C. Baramsai

Bei der Präsidentenwahl in der Mongolei hat der Kandidat der regierenden Volkspartei (MVP) eine Schlappe erlitten. Wie die Wahlkommission mitteilte, erreichte Miyegombo Enkhbold nur rund 30 Prozent der Stimmen und lag damit hinter dem Immobilien-Tycoon Khaltmaa Batulgaa von der Demokratischen Partei (DP), der 38  Prozent der Stimmen erhielt. Als dritter Kandidat war Sainkhuu Ganbaatar von der Revolutionären Volkspartei (MRVP)  ins Rennen gegangen. 

Erstmals wird damit der Staatschef des Landes in einer Stichwahl bestimmt. Batulgaa und Enkhbold werden am 9. Juli gegeneinander antreten, teilte die Wahlkommission mit.

Miyegombyn Enkhbold von der regierenden Volkspartei am Tag der Wahl
Miyegombyn Enkhbold von der regierenden Volkspartei am Tag der WahlBild: picture-alliance/Photoshot

Überschattet wurde die Wahl von Korruptionsvorwürfen gegen alle drei Kandidaten. Sie sollen Bestechungsgelder entgegengenommen oder Schwarzgeldkonten eingerichtet haben. Alle drei weisen dies zurück, zeigten aber während des Wahlkampfs mit den Fingern auf ihre Konkurrenten. Dies verärgerte viele Mongolen, die den Bewerbern vorwarfen, mit Schmutzkampagnen von den wahren Problemen des Landes abzulenken.

Sainkhuu Ganbaatar von der Mongolischen Revolutionären Volkspartei bei der Wahl
Sainkhuu Ganbaatar von der Mongolischen Revolutionären Volkspartei bei der WahlBild: picture-alliance/AP/dpa/C. Baramsai

Das zwischen Russland und China gelegene rohstoffreiche Land mit seinen drei Millionen Einwohnern galt lange Zeit als wirtschaftlich aufstrebende Oase der Demokratie in Zentralasien. Seit einigen Jahren leidet die Mongolei jedoch unter einer schweren Wirtschaftskrise sowie wachsender Verschuldung.

stu/mak (afp, dpa)