Warhol unterm Hammer
24. Oktober 2014Die Verträge mit dem Auktionshaus Christie's seien bereits abgeschlossen und es bestehe eine Auktionsgarantie, teilte der Kulturausschuss des Düsseldorfer Landtags mit. Die im Landtag vertretene Oppositionspartei "Die Piraten" hatte die Offenlegung der Verträge gefordert, um die Auktion noch stoppen zu können. Die geplante Versteigerung von zwei Warhol-Bildern des Landes NRW hatte in Kultur und Politik zu großer Kritik geführt. In einem offenen Brief bezeichnen 26 deutsche Museumsdirektoren die Auktion als Tabubruch. Der Präsident des Museumsbundes Eckart Köhne fordert, die Sammlungen des Landes unter Kulturschutzgut zu stellen, damit sie in Zukunft nicht zum Stopfen von Haushaltslöchern verwendet werden würden.
80 Millionen Euro für Westspiel
Der Spielcasinobetreiber Westspiel hatte die Warhol-Bilder "Four Marlons" und "Triple Elvis" 1977 und 1978 zur Ausstattung des Casinos für zusammen rund 200.000 Euro erworben. Der Spielcasinobetreiber Westspiel erhofft sich nun einen Erlös von 100 Millionen Euro. Maximal 80 Millionen sollen in die Sanierung des Casino in Aachen und in einen Neubau in Köln fließen. Ein möglicher Mehrerlös soll dem Landeshaushalt NRW zugute kommen. Westspiel gehört zur landeseigenen NRW-Bank und besitzt eine Sammlung mit 235 Kunstwerken.
hjh/jb (dpa/epd)