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Was wird beim jüdischen Chanukka-Fest gefeiert?

Torsten Landsberg
7. Dezember 2023

Das Lichterfest erinnert im Judentum an die Befreiung aus der griechischen Herrschaft. Was es mit den acht Kerzen auf sich hat und welches Gebäck auf den Tisch kommt — die DW klärt auf.

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Rabbiner Yehuda Teichtal (l), Vorsitzender Jüdisches Bildungszentrum Chabad Lubawitsch Berlin, und Bundeskanzler Olaf Scholz zünden am Brandenburger Tor gemeinsam das mittlere Licht an
Rabbiner Yehuda Teichtal (l), Vorsitzender Jüdisches Bildungszentrum Chabad Lubawitsch Berlin, und Bundeskanzler Olaf Scholz zünden am Brandenburger Tor gemeinsam das mittlere Licht anBild: Sebastian Gollnow/dpa/picture alliance

Chanukka wird mitunter als jüdisches Weihnachten bezeichnet, doch das ist irreführend. Das Fest hat nichts mit Jesus' Geburt zu tun, sondern erinnert an die Befreiung aus griechischer Herrschaft, die zweite Weihe des Tempels und das anschließende Lichtwunder. Übersetzt bedeutet Chanukka "Wiedereinweihung".

Scholz: "Dieser Chanukka-Leuchter gehört genau hierher"

Unter der Herrschaft der Griechen durften die Juden ihre Religion zwei Jahrhunderte lang nicht ausüben - bis sie im Jahr 164 v. Chr. Jerusalem zurückeroberten. Im Tempel fand sich ein Ölkrug, um den Leuchter zu entzünden. Aber das Öl reichte nur für eine Nacht. Am Ende brannte es dennoch acht Tage lang - ein Wunder. Um daran zu erinnern, dauert Chanukka acht Tage. An jedem dieser Tage wird jeweils nach Einbruch der Dunkelheit eine Kerze entzündet.

Der Leuchter, die sogenannte Chanukkia, hat entsprechend acht oder neun Arme. Die neunte Halterung ist für den "Diener" (im Hebräischen: Schamasch) vorgesehen: eine Kerze, mit der die anderen acht Kerzen nach dem Segensspruch (Brachot) entzündet werden.

Ein Chanukka-Leuchter aus Silber mit neun Halterungen steht in einer Vitrine.
Chanukka-Leuchter dürfen beim Fest nicht fehlen Bild: Hendrik Schmidt/dpa/picture-alliance

Wann ist Chanukka?

Der Termin des jüdischen Lichterfests richtet sich nach dem Mond. Das Lichterfest startet immer am 25. Tag des Monats Kislew, des neunten Monats im jüdischen Kalender, weshalb der Termin im gregorianischen Kalender wechselt. 2023 beginnt das jüdische Chanukka-Fest am Abend des 7. Dezember und endet am 15. Dezember.

Ein Junge mit Kippa steht in Israel vor einem Marktstand und einer Kiste voller Krapfen.
Ein wichtiger Teil der Feierlichkeiten: frittiertes Gebäck.Bild: UPI Photo/imago images

Traditionell waren zum Lichterfest keine Geschenke vorgesehen. Allerdings ist auch Chanukka mit den Jahren immer kommerzieller geworden, sodass es üblich ist, insbesondere Kindern Geschenke zu machen. Auf den Tisch kommen vor allem in Öl gebackene Gerichte wie Krapfen (Sufganiyot) und Kartoffelpuffer (Latkes).

Dieser Artikel wurde am 06.12.2023 aktualisiert.