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Weitere Strafzahlung für Deutsche Bank

28. Februar 2018

Dieses Mal zahlt Deutschlands größtes Finanzinistitut 240 Millionen Dollar. Zuvor hatte sich das Bankhaus in den USA in einem Rechtsstreit um Zinsmanipulationen mit Investoren auf einen Vergleich geeinigt.

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HR Beitrag - Wie gefährlich ist die Deutsche Bank
Bild: ARD & HR

Die Deutsche Bank akzeptiert die Zahlung von 240 Millionen Dollar (196 Millionen Euro), wie aus veröffentlichten Unterlagen eines Bezirksgerichts in Manhattan hervorgeht. Der Kompromiss mit den Sammelklägern - darunter die Stadt Baltimore und die Yale-Universität - muss noch vom zuständigen Richter gebilligt werden.

Bank weist Fehlverhalten zurück

"Wir sind froh, eine Einigung erreicht zu haben, um diese Sache beilegen zu können", sagte ein Sprecher des Geldhauses. Laut den Unterlagen wies die Deutsche Bank jegliches Fehlverhalten zurück. Sie war beschuldigt worden, durch Absprachen mit Wettbewerbern jahrelang wichtige Finanzmarkt-Richtwerte wie den Interbanken-Zins Libor manipuliert zu haben. In dem gleichen Verfahren hatten bereits die Großbanken Barclays und Citigroup Vergleiche über 120 Millionen beziehungsweise 130 Millionen Dollar geschlossen.

Hedgefonds und andere Investoren beschuldigen eine Reihe von Großbanken, von 2006 bis mindestens 2010 den Libor-Zins künstlich niedrig gehalten zu haben, um ihre eigenen Gewinne nach oben zu treiben. Internationale Aufsichtsbehörden hatten wegen des Libor-Skandals in der Vergangenheit bereits Milliardenstrafen gegen etliche Finanzhäuser, darunter auch die Deutsche Bank, verhängt. Zuletzt legte Deutschlands größtes Geldhaus im Oktober Libor-Klagen von Börsenhändlern und 45 US-Bundesstaaten gegen Zahlungen von 80 Millionen Dollar beziehungsweise 220 Millionen bei.

se/rb (rtr, dpa)