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Wieder Angriff auf Flughafen

10. Juni 2014

Nach dem tödlichen Angriff radikalislamischer Taliban auf den internationalen Flughafen von Karachi haben Bewaffnete den Airport erneut angegriffen. Die Armee war zuvor gegen Islamisten im Norden des Landes vorgegangen.

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Qualm steigt auf an einem Gebäude am Rande des Rollfelds, auf dem zwei Flugzeuge parken (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der Flughafen der pakistanischen Wirtschaftsmetropole Karachi ist erneut Ziel eines Angriffs geworden. Fünf Männer hätten das Feuer auf Wachleute vor einem Wohnheim für Mitarbeiterinnen des Sicherheitsdiensts eröffnet. Sicherheitskräfte hätten zurückgeschossen und die Angreifer vertrieben, sagte ein Polizeisprecher. Es sei niemand verletzt worden.

Zeitweise waren alle Flüge suspendiert und die Anfahrtswege abgeriegelt worden. Mittlerweile wurde der Flugbetrieb aber wieder aufgenommen, wie die Luftfahrtbehörde mitteilte.

Am Montag hatten die radikalislamischen Taliban einen Großangriff auf den internationalen Flughafen von der Wirtschaftsmetropole verübt. 37 Menschen kamen bei stundenlangen Feuergefechten ums Leben, darunter alle zehn Angreifer.

Taliban ändern ihre Strategie

Bei dem Angriff in der Nacht auf Montag hatten zehn schwer bewaffnete Männer in Uniform einen Terminal des Flughafens gestürmt. Die Taliban wollten nach eigenen Angaben Flugzeuge entführen, was auf eine Änderung ihrer Strategie hindeutet. Bislang verübten sie Bombenanschläge und Selbstmordattentate.

Luftschläge in Stammesgebieten

Als Reaktion flog die Luftwaffe am frühen Dienstag Angriffe auf Stellungen der Islamisten im Grenzgebiet zu Afghanistan. Dabei wurden mindestens 15 Extremisten getötet, wie die Armee mitteilte. Neun Verstecke der Taliban seien zerstört worden. Die halbautonomen Stammesgebiete gelten als Hochburg des Terrornetzwerks Al-Kaida und anderer islamistischer Gruppen wie der Taliban.

Mit dem Angriff auf den Flughafen erhalten die Bemühungen der Regierung von Ministerpräsident Nawaz Sharif, mit den Taliban in Friedensgespräche zu treten, einen herben Rückschlag.

uh/sti (afp,dpa)