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WHO: Gelbfieber-Fokus in Angola bekämpfen

19. Mai 2016

Nach Zentralafrika und bis nach China hat sich die tödliche Gelbfieber-Epidemie rasant ausgebreitet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ruft zu mehr Massenimpfungen und zu besserer Überwachung auf.

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Gelbfiebermücken (Foto: dpa)
GelbfiebermückenBild: picture alliance/dpa/A. Weigel

Bedrohlicher Herd der Epidemie ist derzeit Angola, Gefahr geht auch von der Demokratischen Republik Kongo aus. Hier will die Weltgesundheitsorganisation schwerpunktmäßig ansetzen. Beobachtet werde mit "großer Sorge" die Ausbreitung nach Zentralafrika und Kenia, berichteten die WHO-Experten in Genf. Angesichts der raschen Expansion bis in die Volksrepulik China bestellte man kurzfristig zwei Millionen zusätzliche Impfstoffdosen. Mit dieser Menge hofft die WHO den Ausbruch, dem bereits über 300 Menschen zum Opfer gefallen sind, zu stoppen.

Am schwersten betroffen ist Angola und dessen Hauptstadt Luanda. Die WHO hat in dem südwestafrikanischen Staat 2300 Krankheitsfälle bestätigt. Von dort hat sich das Virus trotz breit angelegter bisheriger Impfkampagne durch Reisende schnell in der Region und bis nach Ostasien verbreitet.

"Wir glauben, dass das genügend Impfstoff ist, um die bis jetzt bekannte Übertragung zu stoppen", sagte WHO-Generaldirektor für Gesundheitsnotfälle, Bruce Aylward. "Eine Herausforderung wird es aber sein, falls es neue explosive Ausbrüche in anderen Städten gibt". In Angola wurden bis jetzt 7,7 Millionen der über 24 Millionen Einwohner geimpft.

Die Tropenkrankheit wird von der gleichen Aedes-Stechmücke übertragen wie Zika. Gelbfieber geht mit Symptomen wie Fieber, Erbrechen, Rückenschmerzen einher und kann letztendlich zu Organversagen und dem Tod führen.

SC/wl (APE, rtre, dpa)