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2700 Bootsflüchtlinge gerettet

16. Juli 2015

Die italienische Küstenwache hat mehr als 2700 Bootsflüchtlinge im Mittelmeer aufgegriffen. Auch ein deutsches Schiff beteiligte sich an der Rettungsaktion. Doch schon jetzt ist ein trauriger Rekord erreicht.

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Symbolbild Bootsflüchtlinge auf dem Mittelmeer
Bild: Reuters

Es waren insgesamt 13 Boote, auf denen sich die mehr als 2700 Flüchtlinge drängten, ehe sie von den Rettern in Sicherheit gebracht wurden. Alle Einsätze fanden nach Angaben einer Sprecherin der italienischen Küstenwache circa 55 Kilometer vor der libyschen Küste statt.

Deutsche Marine rettet mit

Die italienischen Einsatzkräfte hatten internationale Unterstützung bei den Einsätzen. So kam das Versorgungsschiff "Werra" der Bundesmarine zwei der Flüchtlingsboote zu Hilfe. Die Marine ist seit Mai mit mehreren Schiffen zwischen Süditalien und der nordafrikanischen Küste im Einsatz, um Flüchtlinge aus Seenot zu retten.

Auch die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" hat ein Schiff in der Region. Die "Bourbon Argos" nahm die Flüchtlinge von fünf der aufgebrachten Boote an Bord.

Schon 1900 Tote

Seit Jahresbeginn haben bislang etwa 150.000 Flüchtlinge Europa auf dem Seeweg erreicht. Sie stammen vorwiegend aus dem Nahen Osten und Afrika. Einer der bevorzugten Startpunkte für die Überfahrt nach Europa ist Libyen. Von dort aus landen sie laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) vor allem in Griechenland und Italien.

In diesem Jahr starben bereits mehr als 1900 Bootsflüchtlinge bei der Überfahrt. Die meisten von ihnen ertranken im Mittelmeer. Damit sei die Zahl der Todesopfer zweimal höher als zum selben Zeitpunkt im Vorjahr, sagte IOM-Sprecher Joel Millman.

Die Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen betonte, dass besonders Griechenland dringend Hilfe benötige, um den Zustrom von täglich rund 1000 Flüchtlingen bewältigen zu können.

mak/pab (afp, rtr)