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Schlägerei im Parlament

1. Mai 2013

Im venezolanischen Parlament liegen die Nerven blank: die Opposition berichtet von einer Schlägerei unter der Abgeordneten. Auch Politikerinnen holten sich offensichtlich eine blutige Nase.

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Maria Corina Machado von der Opposition in Venezuala mit einer roten Nase (Foto: REUTERS)
Bild: Reuters

Seit der umstrittenen Präsidentschaftswahl in Venezuela gibt es Spannungen zwischen Regierung und Opposition. Diese haben sich nun im Parlament entladen und zu handfesten Auseinandersetzungen geführt. Nach einer Abstimmung, mit der die Mehrheit der Opposition das Rederecht im Parlament entzog, sei es zu einer Schlägerei gekommen, berichteten Abgeordnete (Artikelbild).

Er sei nicht der Einzige, der geschlagen worden sei, sagte der Oppositionsabgeordnete Julio Borges dem Fernsehsender Globovision. Er machte Parlamentspräsident Diosdado Cabello persönlich für die Eskalation verantwortlich, da dieser den Abgeordneten der Opposition das Rederecht verweigert habe. Cabello hatte den Oppositionsvertretern nach der Abstimmung gesagt, solange sie die "Autoritäten" und "Institutionen" des Landes nicht anerkennen würden, dürften sie im Parlament auch nicht sprechen.

Die sozialistische Abgeordnete Odalis Monzon widersprach der Darstellung von Borges und sagte im Parlamentsfernsehen, sie sei "von den Oppositionsbänken heraus angegriffen" worden. Zu der Schlägerei war es in einer nichtöffentlichen Sitzung gekommen. Auch Medien waren nicht anwesend.

der Oppositionsabgeordnete Julio Borges mit einer Wunde im Gesicht (Foto: picture-alliance/AP Photo)
Machte den Parlamentspräsidenten für die Eskalation verantwortlich: der Oppositionsabgeordnete Borges - vom "Schlagabtausch" sichtlich gezeichnetBild: picture-alliance/AP Photo

Umstrittener Wahlausgang

Am Montag hatte die Wahlkommission eine Teilneuauszählung der umstrittenen Präsidentenwahl vom 14. April begonnen. Bei dem Urnengang hatte sich der Wunschnachfolger des verstorbenen Präsidenten Hugo Chávez, Nicolás Maduro, denkbar knapp gegen den oppositionellen Herausforderer Henrique Capriles durchgesetzt. Capriles, der dem amtlichen Ergebnis zufolge nur 1,5 Prozentpunkte weniger erhielt, wirft der Regierung Fälschung vor und beharrt auf einer Neuauszählung aller Stimmen.

Zum Maifeiertag planten Regierung und Opposition Demonstrationen in der Hauptstadt Caracas.

pg/SC (afp, rtr)