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Bedrohte Tierarten erholen sich

26. September 2013

Fast wären sie ausgestorben, doch der Naturschutz hat sie bewahrt. Biber, Seeadler und andere wild lebende Tierarten breiten sich in Deutschland wieder aus. Wiesenvögel aber sind laut einer NABU-Studie weiter bedroht.

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Ein Biber. (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Gründe für die zum Teil spektakulären "Comebacks" der untersuchten Arten seien Gesetze zum Artenschutz, aktive Artenschutzmaßnahmen und die Unterschutzstellung der wichtigsten, von diesen Arten besiedelten Gebiete, so die Autoren der Studie, die unter anderem vom Deutschen Naturschutzbund (NABU) in Auftrag gegeben wurde.

Vor allem die Naturschutzrichtlinien der EU, mit denen sich die Mitgliedstaaten auf Mindeststandards zum Schutz bedrohter Arten und ihrer Lebensräume verpflichtet haben, würden Wirkung zeigen.

Auch das deutsche Wappentier erholt sich

So stand der Biber etwa Mitte des 20. Jahrhunderts in Deutschland mit wenigen Dutzend Exemplaren an der Elbe kurz vor dem Aussterben. Heute dagegen, so NABU-Präsident Olaf Tschimpke, "wird der deutsche Bestand auf über 25.000 Tiere geschätzt." Ostdeutschland und Bayern seien flächendeckend besiedelt.

Auch der Seeadler, das deutsche Wappentier, war vor 100 Jahren fast ausgestorben. Heute gibt es der Studie zufolge wieder rund 650 Paare. Die Erholung des Bestands sei vor allem dem Verbot bestimmter Umweltgifte und dem Schutz der Nester zu verdanken.

Längst nicht alle Arten außer Gefahr

Doch die Naturschützer warnen vor zu großem Optimismus. Denn während die Zahl der Schwarzstörche, Kraniche, Uhus und Wanderfalken deutlich gewachsen sei, seien die Bestände von Wiesenvögeln noch längst nicht auf einem sicheren Niveau. Grund sei die Zerstörung von artenreichem Grünland in Schutzgebieten, gegen die die Behörden nicht entschieden genug vorgingen. Der Bericht, so Tschimpke, sei "ein klares Signal, die Umsetzung der EU-Naturschutzrichtlinien zu verstärken."

de/gmf (dpa)