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Wolfsburg erobert Tabellenspitze

Stefan Nestler 28. August 2015

Wenigstens für einen Tag darf sich der VfL Wolfsburg Bundesliga-Spitzenreiter nennen. Beim klaren Erfolg gegen den FC Schalke 04 demonstrieren die "Wölfe", dass sie auch ohne Kevin De Bruyne erfolgreich sein können.

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Jubel um Timm Klose (3.v.r.), den Torschützen zum 3:0 für Wolfburg. Foto: Getty Images
Jubel um Timm Klose (3.v.r.), den Torschützen zum 3:0 für WolfburgBild: Getty Images/AFP/J. Macdougall

Gut gelaunt saß Kevin De Bruyne in einer Loge des Wolfsburger Stadions und ließ sich geduldig für Selfies mit VfL-Fans ablichten. Der Belgier, dessen Wechsel für die Rekordsumme von 75 Millionen Euro zu Manchester City wohl unmittelbar bevorsteht, gehörte ebenso wenig zum Kader wie Ivan Perisic, der angeblich für 20 Millionen Euro zu Inter Mailand geht. Auch ohne die beiden Leistungsträger der vergangenen Saison besiegten die "Wölfe" den FC Schalke 04 klar mit 3:0 (1:0) und übernahmen zumindest bis Samstag die Tabellenführung. Bas Dost (17. Minute), Ricardo Rodriguez per Foulelflmeter (59.) und Timm Klose (61.) erzielten die Tore. "Es war für uns sehr wichtig, dass wir uns gleich mit da oben in der Tabelle festsetzen", sagte Trainer Dieter Hecking. Europa-League-Teilnehmer Schalke musste seine erste Liga-Niederlage unter seinem neuen Trainer André Breitenreiter hinnehmen. "Das fühlt sich nicht gut an", räumte Breitenreiter ein. "Die ersten 25 Minuten waren unterirdisch."

Vierinha mit starker Leistung

Wolfsburg übernahm vor 30.000 Zuschauern von Beginn an die Initiative, immer wieder vor allem über die rechte Seite. Von dort flankte in der 17. Minute auch Christian Träsch, Dost nahm den Ball volley und versenkte ihn unhaltbar für Torwart Ralf Fährmann zum 1:0 im Schalker Tor.

Bas Dost dreht nach dem 1:0 jubelnd ab, Schalkes Joel Matip wirkt ratlos. Foto: Getty Images
Bas Dost dreht nach dem 1:0 jubelnd ab, Schalkes Joel Matip wirkt ratlosBild: Getty Images/AFP/J. Macdougall

Die Rolle De Bruynes als Spielmacher der Wolfsburger übernahm vor allem Vierinha, der zum besten Mann auf dem Platz avancierte. Nach einer Gardinenpredigt von Trainer Breitenreiter in der Pause kehrten die Schalker zunächst wie verwandelt aus der Kabine zurück. Johannes Geis (47.) verzog einen Fernschuss knapp. Kurz darauf konnte Naldo gerade noch vor dem heranstürmenden Eric Maxim Choupo-Moting klären. Doch das Schalker Zwischenhoch endete abrupt.

Doppelschlag der "Wölfe"

Mit einem Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten entschieden die "Wölfe" die Partie für sich. Nach einem unnötigen Foul von Sead Kolasinac an Luiz Gustavo im Schalker Strafraum zeigte Schiedsrichter Felix Brych zu Recht auf den Elfmeter-Punkt. Rodriguez verwandelte den Strafstoß sicher zum 2:0. Kurz danach fiel dann die Entscheidung durch Klose, der nach einer Ecke flach ins rechte Eck zur 3:0-Führung einschoss. In der 73. Minute verließ auf Schalker Seite auch Nationalspieler Julian Draxler das Feld. Der 21-Jährige wird als möglicher Nachfolger von De Bruyne in Wolfsburg gehandelt, aber auch von Juventus Turin umworben.

Wenig Neues meldete Wolfsburgs Manager Klaus Allofs in Sachen De-Bruyne-Transfer: "Es geht nur noch um Kleinigkeiten. Es kann sein, dass es schnell zu einer Einigung kommt." Vor Samstagmittag werde dies aber kaum der Fall sein. "Oder auch gar nicht", fügte der 58-Jährige lächelnd hinzu.

Wer noch einmal in das Freitagsspiel eintauchen will, kann hier im Liveticker nachlesen: