Zehn Tipps für Edinburgh
Mit knapp einer halben Million Einwohner, aber 3,5 Millionen Besuchern jährlich gehört die schottische Hauptstadt zu den beliebtesten Touristenzielen auf der britischen Insel. Besonders im Sommer, zur Festivalzeit.
Lustig, bunt, alternativ: das Fringe Festival
Im August verwandelt "The Fringe" die Stadt in ein riesiges Theater für Comedy, Akrobatik und Performances. An 300 Schauplätzen heißt es: Hauptsache ungewöhnlich und kontrovers. 1947 initiiert als Gegenveranstaltung zum International Festival ist das Fringe Festival heute der Publikumsmagnet der insgesamt 12 Festivals in Edinburgh.
Edinburgh Castle: Wahrzeichen der Stadt
Zum August-Reigen der Festivals gehört auch das Military Tattoo vor der markanten Kulisse von Edinburgh Castle, Schottlands meistbesuchter Burg. Das Line-up im Kilt mit Dudelsack führt das Royal Regiment of Scotland an. Höhepunkt ist die Formation mit 200 Trommlern und Dudelsackspielern, gekrönt vom Feuerwerk über Edinburghs Wahrzeichen.
UNESCO Welterbe: Weltklasse Architektur
Nicht nur der mittelalterliche Burgberg, auch die Neustadt aus dem 18. Jahrhundert zählt seit 1995 zum Weltkulturerbe. Hier stehen klassizistische Bauten wie die National Gallery (Mitte), ein Tempel für Meisterwerke der Kunst von Rembrandt bis Monet. Der Aufstieg auf das 61 Meter hohe Scott Monument (rechts) belohnt mit einem Rundumblick über die Stadt.
Holyrood Palace: Stipvisite bei der Queen
Zu einem Edinburgh-Besuch gehört auch der Besuch des offiziellen Wohnsitzes der britischen Königsfamilie in Schottland, im Palace of Holyroodhouse. Die heutigen Staatsgemächer der Queen und die historischen Räume der schottischen Königin Maria Stuart können besichtigt werden.
Royal Mile: Prachtstraße mit Unterwelt
Vor dem Holyrood Palace beginnt die Royal Mile, eine fast zwei Kilometer lange Kopfsteinpflasterstraße. Sie führt vorbei an Edinburghs ältester Kirche St. Giles Cathedral (rechts) hinauf zur Burgfestung. Unter den herrschaftlichen Häusern und den engen Seitengassen verbirgt sich ein Labyrinth aus unterirdischen Gängen, in denen im 18. Jahrhundert die Ärmsten der Armen lebten.
Grassmarket: Auf den Spuren von Harry Potter
Einst Marktplatz für Vieh- und Pferdehandel und öffentliche Hinrichtungsstätte ist der Grassmarket mit seinen Pubs, Restaurants und Cafés heute beliebter Treffpunkt. Jeden Samstag findet ein Vegan-Markt statt. In einem der vielen Cafés soll J.K. Rowling, durch den Blick auf das Castle sowie auf eine Privatschule, zu ihrer Harry Potter-Reihe inspiriert worden sein.
Glücksbringer: Greyfriars Bobby
Dass Hunde in vielen Pubs, Cafés und Hotels willkommen sind, könnte mit diesem hier zu tun haben: dem Skye Terrier Bobby, der nicht mehr vom Grab seines verstorbenen Herrchens wich. An ihn erinnert die kleine Hundestatue am Eingang des historischen Friedhofs Greyfriars Kirkyard. Es soll Glück bringen, an Bobbys Nase zu reiben.
National Museum of Scotland: Darin sind die Schotten wirklich gut
Ob blutige Geschichte oder Jugendstil-Design, Naturwissenschaft oder Ingenieurskunst - im National Museum of Scotland hat all das seinen Platz, was typisch schottisch ist. Auch das wohl berühmteste Schaf der Welt, das präparierte Klonschaf Dolly. Wer diesem Universalmuseum schließlich aufs Dach steigt, hat eine der besten Aussichten auf das Wahrzeichen der Stadt, Edinburgh Castle.
Portobello Beach: Sonnenbaden am Strand von Edinburgh
Der feinsandige, zwei Meilen lange Portobello Beach an der Bucht des Firth of Forth ist das Badeparadies der Edinburgher. Entlang der Promenade reihen sich Cafés, Pubs, Imbisswagen und Restaurants. Die viktorianischen Häuser bezeugen den nostalgischen Charme des Seebads aus dem 19. Jahrhundert.
Summerhall: Nachtleben auf schottisch
Wandkunst aus Tierknochen oder ein verstellbarer Operationstisch in der Bar - die ehemalige Veterinärschule ist heute Edinburghs angesagte Location für Veranstaltungen. Auch außerhalb des Fringe Festival gibt es hier Comedy, Ausstellungen, Live-Musik oder Tanzkurse. Der Gin in der Bar stammt aus der hauseigenen Destillerie. Na dann Prost, oder wie der Schotte sagt: Slàinte Mhath!