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Politik

Zehntausende demonstrieren gegen Rechts

13. Juni 2021

In Frankreich sind bei mehreren Großdemos Zehntausende gegen den wachsenden Einfluss der extremen Rechten im Land auf die Straße gegangen. Die Stimmung vor den Regionalwahlen nächstes Wochenende ist angespannt.

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Frankreich Paris | March of Freedoms | Protest gegen Rechts
"Heute und morgen rechtsextreme Ideen bekämpfen" steht auf dem Banner bei der Großdemo gegen Rechts in ParisBild: Lewis Joly/AP Photo/picture alliance

Mehr als hundert linksgerichtete Organisationen beteiligten sich landesweit an den als "Freiheitsmarsch" bezeichneten Kundgebungen. Die Organisatoren wollten sich damit gegen den ihrer Ansicht nach wachsenden Einfluss rechten Gedankenguts und gegen "Angriffe" auf die Freiheitsrechte aussprechen.

Es gebe "ein alarmierendes politisches und soziales Klima" in Frankreich sowie rassistische und antisemitische Übergriffe, beklagte das Protestbündnis, an dem sich auch Gewerkschaften beteiligten.

Kritik auch an Präsident Macron

Zuletzt hatte ein Aufruf früherer Generäle für Entsetzen gesorgt, die mit einer Militärintervention drohten. Zudem wirft das Bündnis der Regierung unter Präsident Emmanuel Macron vor, die Grundrechte per Gesetz massiv einschränken zu wollen.

Der Verfassungsrat hatte kürzlich zentrale Teile eines neuen Sicherheitsgesetzes gekippt: unter anderem ein Filmverbot bei bestimmten Polizeieinsätzen und die Überwachung von Demonstranten mit Drohnen.

Frankreich Paris | March of Freedoms | Protest gegen Rechts
Wie hier in Paris beteiligten sich landesweit Zehntausende an den von linken Organisationen initiierten KundgebungenBild: Sam Tarling/Getty Images

Teilnehmerzahlen stark unterschiedlich

Laut Veranstalterangaben zufolge beteiligten sich allein in Paris 70.000 Menschen, weitere 150.000 sollen es im ganzen Land gewesen sein. Die Pariser Polizei sprach dagegen von 9000 Teilnehmern, das Innenministerium registrierte landesweit 37.000 Demonstranten bei insgesamt 119 Kundgebungen.

In Frankreich finden kommendes Wochenende Regionalwahlen statt. Nächstes Jahr stehen Präsidentschaftswahlen an.

mak/ack (afp, ap)