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Kolumbianische Rebellen töten Soldaten

27. Oktober 2015

Mit den FARC-Rebellen ist ein Friedensvertrag geplant. Doch die andere große Guerrillagruppe ELN kämpft weiter mit tödlichen Waffen - obwohl die kolumbianische Regierung auch mit ihr Friedensgespräche führt.

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Rebellen der ELN (Archivbild: EPA Christian Escobar Mora)
Rebellen der ELN (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa

Bei einem Angriff der Guerillagruppe ELN in Kolumbien sind zwölf Sicherheitskräfte getötet worden. Bei den Opfern handele es sich um elf Soldaten und einen Polizisten, sagte Präsident Juan Manuel Santos. Nach Angaben von Verteidigungsminister Luis Carlos Villegas wurden zudem drei Soldaten verletzt, sechs Menschen würden vermisst.

Die Sicherheitskräfte hatten nach der Regional- und Kommunalwahl vom Sonntag Wahlurnen bewacht und eine Gruppe von Wahlleitern begleitet, als sie in einen Hinterhalt der Rebellen gerieten. Der Anschlag ereignete sich in der Indio-Siedlung Bachira in der Gemeinde Güicán.

Verteidigungsminister Luis Carlos Villegas (Mitte) auf einer Pressekonferenz nach dem Angriff (Foto: Reuters)
Verteidigungsminister Luis Carlos Villegas (Mitte) auf einer Pressekonferenz nach dem AngriffBild: Reuters/J. Vizcaino

"Zeit des Friedens, nicht des Krieges"

Die ELN habe "nicht begriffen, dass wir uns in Zeiten des Friedens und nicht des Krieges befinden", sagte Staatschef Santos. Die kolumbianische Regierung hatte Anfang 2014 Vorgespräche für Friedensverhandlungen mit der Nationalen Befreiungsarmee (ELN) aufgenommen.

Seit fast drei Jahren führt sie bereits Gespräche mit der zweiten großen Guerillabewegung, der FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens). Santos plant einen Friedensvertrag mit dieser Rebellengruppe bis März 2016.

Im längsten bewaffneten Konflikt Lateinamerikas wurden nach offiziellen Angaben etwa 220.000 Menschen getötet. 5,3 Millionen Menschen wurden durch die Kämpfe in die Flucht getrieben.

jj/ml (dpa, afp)