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Übergangslösung für Gladbach

Tobias Oelmaier21. September 2015

Nach dem Rücktritt von Trainer Lucien Favre soll vorerst U23-Coach André Schubert Borussia Mönchengladbach aus der Krise führen. Viel Zeit bleibt nicht vor der Partie gegen den FC Augsburg.

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Fußball Mönchenglabach Trainer Andre Schubert
Bild: picture-alliance/dpa/Revierfoto

Der bisherige U23-Coach André Schubert wird bei Borussia Mönchengladbach im Bundesliga-Heimspiel am Mittwoch gegen den FC Augsburg auf der Bank sitzen. Das hat Sportdirektor Max Eberl auf einer Pressekonferenz am Montagnachmittag bekannt gegeben. Schubert sei aber nur eine Übergangslösung, das sei dem 44-Jährigen auch so mitgeteilt worden. Schubert habe sich sofort bereit erklärt, die Aufgabe zu übernehmen, sagte Eberl.

Schubert sei ein "anderer Mensch, der neue Reize an die Truppe setzt", beschrieb ein sichtlich mitgenommener Sportdirektor die Interimslösung. "Nach den ersten zwei, drei Stunden hat man ein gutes Gefühl. Das ist in der Kürze der Zeit eine große Aufgabe, aber er hat Bock darauf", ergänzte Eberl. Unterstützt wird Schubert vom alten und neuen Co-Trainer Frank Geideck.

Wie lange es dauern wird, bis ein langfristiger Ersatz für den tags zuvor überraschend zurückgetretenen Lucien Favre gefunden ist, wollte sich Eberl nicht entlocken lassen. "Die Fußstapfen von Lucien Favre sind sehr tief. Es ist klar, dass die besten Trainer nicht von den Bäumen fallen - die haben alle Vertrag." Der von Ex-Bundestrainer Berti Vogts empfohlene Jürgen Klopp hat jedenfalls schon abgesagt, obwohl ihn Eberl, wie er sagte, nicht kontaktiert habe.

Nicht zum ersten Mal

Eberl bestätigte noch einmal den von den Medien verbreiteten Ablauf des Rücktritts. Demnach hätten sich die Gespräche zwischen Vorstand und Favre über den ganzen Sonntag hingezogen. Darüber, dass er die Kündigung nicht annahm, versuchte der Sportvorstand Zeit zu gewinnen, dann aber ging der Schweizer an die Presse und verkündete selbst seinen Rückzug. Der Verein prüfe nun juristische Konsequenzen, betonte Eberl, der überzeugt davon ist, dass Favre immer noch "der richtige Trainer gewesen" wäre. "Ich bin sehr, sehr traurig", gab Eberl zu.

Ganz so überraschend scheint die Entwicklung aber doch nicht gewesen zu sein. Schon in der Vergangenheit habe es Momente gegeben, in denen "wir diese Thematik in dieser Form schon besprochen haben. Wir haben diese Situationen bis zum gestrigen Tag immer wieder lösen können." Wie oft das der Fall war, wolle Eberl nicht sagen. Diesmal aber blieb Favre unerbittlich.